Neubau Dornröschenbrücke: Schlechte Nachrichten von der Stadt
Dornröschenbrücke |
Grund für diesen Schritt ist, dass die Ausschreibung kein wirtschaftlich annehmbares Angebot ergeben hatte. Der Neubau ist in der aktuellen Planung offenbar zu teuer.
Nun muss die Stadt das Projekt überarbeiten und dann erneut ausschreiben. Mit einem Baustart ist daher frühestens 2025 zu rechnen.
Die Stadt Hannover plant die in den Fünfzigerjahren errichtete Dornröschenbrücke durch einen Neubau zu ersetzen. Die Brücke führt über die Leine und verbindet die Stadtteile Linden-Nord und Nordstadt.
Die derzeitigen Planungen sehen vor, den Neubau direkt neben der alten Brücke zu konstruieren, damit Fußgänger und Radfahrer diese während der Bauzeit weiter nutzen können. Erst wenn die neue fertig ist, wird die alte abgerissen und die neue per Hydraulik an die Stelle der alten gehievt.
Aufgrund dieser Methode werden die in einiger Entfernung benachbarten Justus-Garten-Brücke und Leinertbrücke nur für wenige Wochen als Umfahrung/-gehung benötigt.
Im Rahmen einer Online-Beteiligung konnten Bürger Anregungen und Wünsche zum Neubau äußern. Eine ausführliche Präsentation der Ergebnisse findet sich unter www.hannover.de/brueckenbau.
Entwurf angelehnt an Bestandsbauwerk
Die Stadt hat nun aus drei Entwürfen der Büros Marx Krontal Partner aus Hannover und Nu_ Agence d’Architecture & Bureau d‘Ingénierie aus Paris den gewählt, der ohne eine Bogenkonstruktion auskommt. Die Brücke hat die größte Ähnlichkeit mit dem Bestandsbauwerk. Die Konstruktion kommt ohne Bogen aus, weil ein Tragwerk in Form eines schlanken Hohlkasten-Profils oberhalb der Fahrbahn die statische Funktion übernimmt.
Das Profil in der Brückenmitte erstreckt sich fast über die gesamte Länge des Bauwerks. Damit wird zudem noch ein Wunsch aus der Beteiligung erfüllt: eine „ewig lange Sitzbank“. Das Element kann als Sitzfläche genutzt werden und trennt gleichzeitig Geh- und Radweg voneinander. Der vier Meter breite Radweg ist in beide Richtungen befahrbar und Teil der zukünftigen Veloroute 11.
Baustart 2023
Bis Mitte des Jahres soll das Planungsteam die Details weiter ausarbeiten: zum Beispiel die Gestaltung der Fahrbahn, die Form des Geländers, die Beleuchtung, die Ausstattung der Sitzfläche und das wichtige Thema Mülleimer. Die Stadtverwaltung plant die Beschlussdrucksache möglichst noch vor der Sommerpause in die politischen Gremien einzubringen. Ausschreibung und Vergabe sind für Herbst 2022 geplant, 2023 soll der Bau beginnen.
Finaler Entwurf © MKP GmbH + Nu Architecture & Ingenierie |
Justus-Garten-Brücke |
Leinertbrücke |
Quelle: Stadt Hannover
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